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Texte

Und der Hahn kräht 

Der Hahn kräht wieder –

wie schon unzählige Male zuvor und danach.

Durchdringende Erinnerung an Versagen.

“Wen? Jesus? .Keine Ahnung.”

“Jesus? Kenn’ ich nicht.”

Und dann die bittere Erkenntnis:

Ich habe versagt. 

Was hab ich getan?!

Wie konnte ich nur?!

Jesus wurde verraten und verkauft.

Ich bin nicht besser, treuer, mutiger, als die anderen Versager. Nein, besser nicht. Auf keinem Fall.

Jesus in den Händen derer, die seinen Tod wollen!

Wie ich dreinschlagen wollte!

Ihn verteidigen, kämpfen…

Er war so ruhig, so gefaßt.

Ich habe ihn verleugnet 

und bin weggerannt. 

Weggerannt vor meinem eigenen Versagen.

Der Blick von Jesus, wie Er mich anschaute, geht mir nach.

Und der Hahn kräht. ( Petrus)

18.4.2025 DCB 

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Texte

Dennoch

Dennoch,

trotzdem,

trotz allem bleibe ich bei Dir Gott.

Wohin sollte ich auch sonst gehen?

Du hältst mich. 

Du hältst meine rechte Hand.

Die Hand, die meine stärkste Hand ist,

meine vermeintliche ganze Kraft.

Deine Nähe beruhigt mich. 

Ich kann entspannen, 

alles loslassen und mich von Dir halten lassen. 

Du übernimmst. 

Meine Anliegen, 

meine Kämpfe, 

meine Sache 

übernimmst Du. 

Ich gehöre zu Dir 

und Du kümmerst Dich.

17.4.2025 DCB

Dennoch bleibe ich stets an dir;

denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.

Psalm 73:23 

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Gedichte

Du machst alles gut

Manchmal, so dann und wann, zweifle ich an Entscheidungen, die ich nicht mehr ändern kann.

Unsicherheit macht sich breit. 

Alles, scheint mir falsch zu sein, und ich stelle es in Frage…

Liebevoll rückst Du, mein Gott, mich wieder grade.

Du erinnerst mich daran, 

daß ich bei Dir abladen kann,

alles, was mich bedrückt 

und was mir nicht geglückt….

Meistens bin ich nicht sofort wieder froh.

Ich bin nicht von Natur aus so.

Aber, je mehr ich Dir abgebe, desto  leichter wird mir.

Bis ich wieder sehe, 

es wird alles gut bei Dir. 

8.4.2025 DCB

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Gedichte

Vogelfreu(n)de 

„Mama, ich hab den Dompfaff gesehen.“

Was für riesige Freude!

„Wie ein dicker roter Apfel, 

in den Büschen sitzt er heute.

Jetzt ist er auf dem Baum geflogen, und sitzt ganz aufgeplustert dort, 

Ach, guck, da ist noch einer und jetzt sind sie wieder fort.“

Gespannt schaut er während dem Frühstück zum Fenster hinaus.

„Da ist der Dompfaff wieder, auf dem Baum, vor dem Haus!“

Wir könnten hier immer aus dem Fenster sehen, 

doch jetzt muß er zur Schule gehen.

Der Dompfaff baut sicher sein Nest im Garten, 

dann werden wir ihn wieder sehen, sind wir geduldig und warten. 

7.4.2025 DCB 

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Gedichte

To-do-Liste

Lang ist die  Liste, 

der Sachen,

die ich machen müßte.

Also arbeite ich daran, 

und doch, so dann und wann, 

verläßt mich der Mut…

Ist es eigentlich jemals gut?

Vieles wiederholt sich immer…

Geschirr, Wäsche, Chaos im Zimmer…

so wie auch Unkraut einfach sprießt, 

der Staub sein Dasein sehr genießt.

Herr, mein Gott, was ist heut wichtig? 

Wo setz’ ich Prioritäten richtig?

Ich fang jetzt mal an, 

Herr, lenke mich, 

mit Deinen Augen.

Ich schau‘ auf Dich.

5.4.2025 DCB 

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Gedichte

Morgenlob

Wie mag ich doch den Frühling, den Morgen so sehr!

Die Luft so frisch und klar,

die Sonne strahlt am blauen Himmel, wolkenleer.

Das Gras gefrostet, 

leicht gebogen

wird vom Sonnenschein mit Perlen überzogen.

Die Vögel singen, ach und wie,

so wunderschön, so schön wie nie!

Die Meisen jagen sich vergnügt,

das Rotschwänzchen wippt und hüpft und fliegt.

Es beäugt mich und setzt sich geschwind auf eine Zaunslatte, 

dann ist es wieder weg, wie der Wind.

Das Rotkehlchen bekomm‘ ich nicht zu Gesicht,

so vorsichtig und scheu, wie es ist.

Ich sitze und schaue, bewundre die Welt –

die Vögel, die Blumen, den Tau auf dem Feld.

Wie weise geordnet, voll Schönheit und Zier!

Ich danke dem Schöpfer, dem Vater dafür! 

4.4.2025 DCB

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Gedichte

Leise Abendweise

Die Vögel singen ganz leise,

ein Abendlied, 

eine Schlafliedweise, 

weil der Tag vergeht.

Die Sonne ist hinter dem Berg am Verschwinden.

Es dämmert.

Mond und die hellsten Sterne beginnen zu blinken.

Leise singen die Vögel ihre Abendlieder.

Der Tag ist vorbei 

und die Nacht kehrt wieder.

Gott, mein Vater, 

ich gebe Dir den Tag zurück.

In Deinem Frieden geborgen, 

Dir zu gehören, 

das ist mein Glück.

3.4.2025 DCB

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Gedichte

Einer, dieser Morgen…

Der Morgen ging nicht so gut los…

Diktat noch unterschreiben,

Berichtigung vergessen,…

Was mach ich bloß?

Weshalb hab ich gestern nur gefragt , nicht kontrolliert???

Dann wäre das sicher nicht passiert! 

Heut’ gibt es auch noch einen Test,

Mathe – und nicht geübt! –

das gibt mir den Rest!

Ich bin frustriert und ärger‘ mich,

ich hab das alles nicht im Griff!

Was könnt‘ ich ändern? 

Ich brauch eine Strategie, 

eine Erinnerung zu erinnern? 

Sonst schaff‘ ich es nie! 

Wäre es nicht das Beste, jeder denkt an seine Sachen? 

Das würde mir sehr vieles leichter machen! 

Mit viel Liebe, Geduld und Ermahnung

werden die Kinder groß –

Gebet und Ermutigung!

Es ist nicht hoffnungslos!

3.4.2025 DCB

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Gedichte

Auf dem Weg 

Du bist mit mir auf dem Weg.

Hörst Dir meine Klagen an.

Bist geduldig und erklärst,

Zeit mit Dir bringt mich voran.

Du löst den Fragenknäul in mir.

Und im Gehen 

wächst Verstehen,

jeder Schritt führt mich zu Dir,

fragen, hören, auf Dich sehn.

Du lädst mich ein zu Brot und Wein.

Plötzlich kann ich tiefer sehen. 

Mein Herz wird weit, 

atmet befreit 

Ich bleib hier nicht länger stehen.

Feuer ist ganz neu entfacht.

Du gibst mir Mut und neue Kraft.

Überwältigt froh und frei,

folge ich Dir wieder neu.

Ich bekenne, Jesus Christ,

daß Du lebst, 

lebendig bist!

1./2.4.2025 DCB 

Lukas 24:13-34

Jesus begegnet zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus

(Markus 16,12‒13)

Am selben Tag gingen zwei Jünger nach Emmaus, einem Dorf elf Kilometer von Jerusalem entfernt. Unterwegs sprachen sie miteinander über die Ereignisse der vergangenen Tage. Während sie sich unterhielten und nachdachten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Aber sie – wie mit Blindheit geschlagen – erkannten ihn nicht.

»Worüber sprecht ihr da miteinander?«, wollte Jesus wissen. Die Jünger blieben traurig stehen, und verwundert bemerkte Kleopas, einer von den beiden: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nichts von den Ereignissen der letzten Tage weiß.« »Was meint ihr?«, fragte Jesus.

»Das, was mit Jesus aus Nazareth geschehen ist«, antworteten die Jünger. »Er war ein Prophet, den Gott geschickt hatte. Jeder im Volk konnte das an seinen mächtigen Worten und Taten erkennen. Aber unsere obersten Priester und die anderen Mitglieder des Hohen Rates haben ihn an die Römer ausgeliefert. Er wurde zum Tode verurteilt und dann ans Kreuz geschlagen. Dabei hatten wir gehofft, dass er der von Gott versprochene Retter ist, der Israel befreit.

Seither sind nun schon drei Tage vergangen. Und dann wurden wir heute Morgen auch noch durch einige Frauen sehr beunruhigt, die zu uns gehören. Schon vor Sonnenaufgang waren sie zum Grab gegangen; aber der Leichnam von Jesus war nicht mehr da. Die Frauen kamen zurück und erzählten, ihnen seien Engel erschienen, die sagten: ›Jesus lebt!‹ Einige von uns sind gleich zum Grab gelaufen. Es war tatsächlich alles so, wie die Frauen berichtet hatten. Aber Jesus haben sie nicht gesehen.«

Darauf sagte Jesus zu ihnen: »Wie wenig versteht ihr doch! Warum fällt es euch nur so schwer, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben? Musste der von Gott erwählte Retter nicht all dies erleiden, bevor ihn Gott zum höchsten Herrn einsetzte?« Dann erklärte ihnen Jesus, was durch die ganze Schrift hindurch über ihn gesagt wird – von den Büchern Mose angefangen bis zu den Propheten.

Inzwischen waren sie kurz vor Emmaus, und Jesus tat so, als wolle er weitergehen. Deshalb drängten ihn die Jünger: »Bleib doch über Nacht bei uns! Es ist spät und wird schon dunkel.« So ging er mit ihnen ins Haus. Als Jesus sich mit ihnen zum Essen niedergelassen hatte, nahm er das Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet: Es war Jesus. Doch im selben Moment verschwand er, und sie konnten ihn nicht mehr sehen.

Sie sagten zueinander: »Hat es uns nicht tief berührt, als er unterwegs mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte?«

Ohne Zeit zu verlieren, brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort waren die elf Jünger und andere Freunde von Jesus zusammen. Von ihnen wurden sie mit den Worten begrüßt: »Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er hat sich Simon gezeigt!«

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Gedichte

Die Veilchen schlafen noch

Die Veilchen schlafen noch.

Beugen sich tief zur Erde nieder,

fest verschlossen ihre Augenlider.

Der Frost umrandet weiß ihr Kleid.

Es ist noch früh und noch nicht Zeit.

Bald wird es hell und warm und schön, 

dann werden wir die Veilchen sehn.

Sie werden lächeln, duftend blühen und mit dem Köpfchen winkend steh’n.

So warte ich und freu‘ mich doch,

„ Pssst, still! – 

Die Veilchen schlafen noch!“

2.4.2025 DCB